VIDEOARTEN UND STRATEGIE – WIE DU DAS RICHTIGE FORMAT FÜR DEINE MARKETINGZIELE WÄHLST

2025-10-29 Markus

Warum erfolgreiche Videokommunikation mit der richtigen Formatentscheidung beginnt

Videos sind längst fester Bestandteil moderner Markenkommunikation. Doch die eigentliche Herausforderung liegt nicht in der Produktion, sondern in der strategischen Auswahl der geeigneten Videoarten. Denn nicht jedes Format zahlt auf jedes Marketingziel ein. Ein 20-Sekunden-Spot kann Reichweite erzeugen, aber keine komplexen Inhalte erklären. Ein durchdachtes Erklärvideo schafft zwar Klarheit, baut aber nicht automatisch Begeisterung für eine Marke auf. Entscheidend ist deshalb nicht die Frage „Video – ja oder nein?“, sondern welche Videoarten deine Marketingziele tatsächlich unterstützen.

Bei Produktionen erleben wir oft zwei Muster: Entweder werden Formate nach persönlicher Vorliebe gewählt („Wir mögen Imagefilme“) – oder nach Trends („Alle machen gerade TikToks“). Beides kann funktionieren, führt aber oft an der eigentlichen Aufgabe vorbei. Zielorientierte Formatwahl heißt, du startest nicht bei der Ästhetik, sondern beim Zweck. Erst wenn klar ist, was ein Video bewirken soll, entstehen Tonalität, Länge, Dramaturgie und Distributionsstrategie fast von selbst.

Der Grundsatz: Form folgt Funktion – das gilt in der Videoproduktion genauso wie im Design.

Ein Video ist Teil deiner Kommunikationsarchitektur. Jede Videoart übernimmt darin eine Funktion – Aufmerksamkeit wecken, Verständnis schaffen, Entscheidungen erleichtern, Nutzung vertiefen oder Unternehmenskultur sichtbar machen. Wer diese Rollen sauber trennt, baut eine Videostrategie, die nicht aus Einzelmaßnahmen besteht, sondern aus Bausteinen, die sich gegenseitig verstärken.

Fünf Ziele – fünf Denkweisen: so leitest du das passende Videoformat ab

1) Markenbekanntheit steigern – kurz, klar, prägnant

Wenn du Sichtbarkeit willst, musst du schnell Relevanz zeigen. Hero-Videos, Brandfilme oder Social-First-Ads arbeiten mit starken Ideen, klaren Botschaften und prägnanten Bildern. Sie reduzieren Komplexität bewusst und setzen auf ein zentrales Motiv – Stimmung, Haltung oder Wiedererkennung.

Wichtig: Ein Awareness-Film ersetzt keine Produktklärung. Er öffnet Türen und schärft den ersten Eindruck. Er ist der Beginn einer Reise, nicht das Ende.

Praxisimpuls: Plane beim Dreh schon die Ad-Ableitungen (6–10-Sekunden-Hooks, Stories, Reels). So bleibt die Botschaft in allen Kanälen konsistent, ohne das Hauptvideo zu „zerreißen“.

2) Verständnis schaffen & Vertrauen aufbauen – erklären ohne zu überfrachten

Wenn deine Zielgruppe weiß, wer du bist, aber nicht versteht, was du tust, brauchst du Videoarten, die Komplexität zugänglich machen. Erklärvideos, How-to-Clips, Mini-Tutorials, Behind-the-Scenes oder Experten-Gespräche leisten hier viel.

Der Ton ist ruhig, die Struktur klar, die Visualisierung zielgerichtet. Vertrauen entsteht durch Nachvollziehbarkeit – nicht durch Lautstärke.

Praxisimpuls: Baue lieber eine modulare Wissensreihe als „den einen großen Erklärfilm“. Das reduziert Produktionsrisiken, erhöht die Upload-Frequenz und stärkt langfristig deine Expertise-Wahrnehmung.

3) Conversion erleichtern – Belege statt Behauptungen

In der Entscheidungsphase zählen Beweise. Case-Videos, Demos, Vergleichsvideos oder „Before/After“-Stories zeigen Wirkung statt Wunschdenken. Das überzeugt rational und nimmt Unsicherheiten.

Gute Conversion-Formate konzentrieren sich auf das Wesentliche und machen sichtbar, was Entscheidungsträger sehen müssen: Problem, Vorgehen, Ergebnis, Lerneffekt. Keine Buzzwords, keine Übertreibung – nur nachvollziehbare Belege.

Praxisimpuls: Plane pro Case zwei Längen: 90–120 Sekunden für Landingpages und 20–30 Sekunden als Social-Proof-Snippets für Ads, Messen oder Sales-Decks.

4) Kunden binden & Nutzung vertiefen – Orientierung statt Inszenierung

Onboarding- und Feature-Videos sind unterschätzt. Wer ein Produkt wirklich versteht, nutzt es intensiver und bleibt länger dabei. In-App-Walkthroughs, Feature-Deep-Dives, Update-Videos oder „Erste Schritte“-Serien reduzieren Support-Anfragen, stärken das Vertrauen deiner Kundinnen und Kunden und öffnen die Tür für Upsells.

Diese Videoarten brauchen Klarheit vor Show: fokussierte Skripte, ruhige Visuals und klare Handlungsaufforderungen.

Praxisimpuls: Produziere Updates serienfähig – gleiches Intro, gleiches Outro, wiedererkennbare Thumbnails. So entsteht ein konsistentes Erlebnis über alle Inhalte hinweg.

5) Talente gewinnen & Kultur zeigen – echt, nah, ohne künstlichen Hochglanz

Recruiting-Filme funktionieren dann, wenn sie Menschen zeigen – nicht Kulissen. Team-Porträts, Day-in-the-Life, Werte-Clips und ehrliche Einblicke in Arbeitsweisen sortieren Bewerbungen vor: Die Richtigen fühlen sich angesprochen, die Falschen springen ab – und das ist genau der Sinn.

Es geht nicht um perfekte Sätze, sondern um glaubwürdige Situationen. Authentizität schlägt Inszenierung, solange Bild und Ton professionell umgesetzt sind.

Praxisimpuls: Drehe Recruiting-Formate bewusst plattformgerecht. Das LinkedIn-Snippet braucht eine andere Dramaturgie als das Video auf der Karriere-Seite. Gleiche Botschaft, anderer Takt.

Was in der Praxis häufig schiefläuft – und wie du es vermeidest

Viele Probleme in Videoprojekten entstehen nicht durch schlechte Umsetzung, sondern durch falsche Zuordnung. Die gewählten Videoarten passt nicht zu den Zielen. Ein Film kann technisch und visuell brillant sein – aber strategisch am Thema vorbeigehen.

Ein Imagefilm soll alles leisten? Ergebnis: zu lang, zu unkonkret. Besser: Eine klare Hauptaussage für Awareness, ergänzt durch Erklär- oder Case-Formate.

Ein How-to, obwohl niemand die Marke kennt? Wenn der emotionale Zugang fehlt, „verpufft“ selbst das beste Erklärvideo. Besser: Ein klares Signal für Relevanz im Einstieg setzen, dann erklären.

Ein Recruiting-Video voller Phrasen? Polierte Floskeln führen zu austauschbaren Filmen. Besser: Echte Situationen zeigenZusammenarbeit, Dynamik, Team-Rituale. Das zeigt Kultur, nicht Kulisse.

Unklare Rolle der Videos in der Customer Journey? Wenn du nicht weißt, an welchem Punkt dein Video eingesetzt wird, kannst du die Wirkung nicht messen. Besser: Definiere im Vorfeld, welche Metrik die Videoarten beeinflussen soll – z. B. Watch-Time, Conversion-Rate oder Bewerbungsquote.

So denken wir bei Prechtl Film die Wahl der richtigen Videoarten

Bevor bei uns ein Konzept entsteht, steht immer die Frage nach Ziel und Kontext. Denn die Entscheidung für Videoarten ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis klarer Analyse.

Wir strukturieren Projekte entlang dreier Leitlinien:

  1. Ziel & Kontext: Was soll das Video konkret bewirken – und wo wird es eingesetzt?
  2. Zielgruppe & Nutzungssituation: Wer schaut, in welchem Moment, auf welchem Gerät, mit welcher Erwartung?
  3. Botschaft & Beweis: Was soll hängen bleiben – und welches Beispiel, Erlebnis oder Ergebnis macht diese Botschaft glaubwürdig?

Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, ergibt sich die passende Videoart. In manchen Fällen entsteht daraus ein prägnanter Markenfilm, in anderen eine Serie aus kompakten Produkt- oder Erklärvideos. Oder ein dokumentarisch erzählter Case, der zeigt, wie eine Marke im echten Alltag wirkt. Entscheidend ist: Inhalt, Form und Distribution zahlen auf dasselbe Ziel ein.

Produktion bedeutet für uns nicht, möglichst viele Szenen zu drehen, sondern die richtigen Entscheidungen zu treffen – inhaltlich, dramaturgisch und visuell.
Der Mehrwert liegt darin, dass Strategie, Umsetzung und Wirkung miteinander verknüpft sind – nicht in der Zahl der Drehtage.

Leitfragen, die dir die Formatwahl erleichtern

Wenn du dein Ziel präzise kennst, findest du auch die passenden Videoarten. Diese Fragen helfen dabei, Klarheit zu schaffen:

  • Woran erkennst du Erfolg? (eine Metrik, nicht fünf)
  • Welche Hürde soll das Video nehmen? (Aufmerksamkeit, Verständnis, Sicherheit, Aktivierung)
  • Was ist die zentrale Botschaft? (alles andere ist Beiwerk)
  • Wie wird sie glaubwürdig vermittelt? (Kunde, Demo, Zahl, Szene)
  • In welchem Umfeld wird das Video eingesetzt? (Ad, Website, Sales-Deck, App)
  • Welche Ableitungen brauchst du? (Teaser, Snippets, Stories, Untertitelversionen)

Wenn du diese Fragen beantworten kannst, zeigt sich die passende Videoart fast von selbst.

Fazit: Wirkung entsteht, wenn Format und Ziel dieselbe Sprache sprechen

Ein Video ist kein Selbstzweck. Es erfüllt eine konkrete Aufgabe in deiner Kommunikation – und genau diese Aufgabe bestimmt seine Form. Wer zuerst das Ziel klärt, spart Budget, vermeidet Umwege und erhöht die Chance, dass der Film nicht nur gesehen, sondern genutzt wird: im Marketing, im Vertrieb, im Produktumfeld oder im Recruiting.

Wenn du diesen Blick einnimmst, entsteht eine Videolandschaft, die in sich stimmig ist: kurze prägnante Signale, wenn du Aufmerksamkeit brauchst, klare Erklärungen, wenn Verständnis fehlt, nachvollziehbare Beispiele, wenn Entscheidungen anstehen, Orientierung, wenn Nutzung vertieft werden soll, und authentische Einblicke, wenn Kultur sichtbar werden muss.

Lass uns gemeinsam klären, welche Videoarten für deine Marketingziele die passenden sind – und wie wir sie so produzieren, dass Bild, Botschaft und Einsatz perfekt zusammenspielen.

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