Vier Laufgeschichten, eine Strecke und ein gemeinsames Ziel
Der Wings for Life World Run 2025 München hat Maßstäbe gesetzt. Mit über 310.000 Teilnehmern weltweit, davon 14.000 beim Flagship Run in München, wurde die Veranstaltung größer, sichtbarer und bewegender als je zuvor. Mitten im Geschehen: unser Kamerateam – unterwegs an der Strecke, bei Interviews und in vielen kleinen Momenten, die mehr sagen als Zahlen.
Für uns war dieser Drehtag vor allem eines: ein Perspektivwechsel. Kein Event aus der Distanz, sondern eine Erfahrung, eingefangen aus nächster Nähe – mit Fokus auf vier Persönlichkeiten, die den Tag geprägt haben.
Vier Persönlichkeiten, vier Blickwinkel
Der Wings for Life World Run ist ein kollektives Erlebnis, aber jeder erlebt ihn anders. Genau das wollten wir sichtbar machen.
Mit Tobias Budde, Florian Neuschwander, Jürgen Branke und Kristina Vogel begleiteten wir vier Menschen, deren Geschichten nicht unterschiedlicher sein könnten – und die dennoch eines verbindet: die Überzeugung, mit ihrer Teilnahme etwas bewegen zu können.
• Tobias Budde, Sportjournalist, war nach seiner Premiere 2024 zum zweiten Mal in München dabei.
• Florian Neuschwander, Ultraläufer und Kopf seiner „Run with the Flow“-Crew, bringt Geschwindigkeit, Haltung und Community auf die Strecke.
• Jürgen Branke hat als einziger Läufer weltweit an allen zwölf Wings for Life World Flagship Runs teilgenommen.
• Kristina Vogel, einst Olympiasiegerin im Bahnradsport, lebt seit einem Unfall 2018 mit einer Querschnittslähmung – und läuft im Rollstuhl mit, Jahr für Jahr, aus Überzeugung.
Beobachten, einfangen, nicht inszenieren
Wir waren den ganzen Tag unterwegs – an der Startnummern-Ausgabe, im Media Center, auf dem Starting Grid und natürlich entlang der Strecke.
Schon vor dem Start gab es offene, authentische Interviews. Kein Drehbuch, keine Dramaturgie. Nur echte Stimmen. Während des Laufs verteilten wir uns auf verschiedene Standorte, dokumentierten Zwischenmomente, Perspektivenwechsel, Begegnungen. Und auch danach war noch nicht Schluss – denn oft zeigen sich Haltung und Aussage gerade nach dem Zieleinlauf besonders klar.
Es war kein lauter Drehtag, aber einer, der bleibt.
Gemeinsam für einen Zweck
Die Stimmung beim Wings for Life World Run ist schwer zu beschreiben – sie liegt irgendwo zwischen Volkslauf und Manifest. Denn auch wenn es sportlich wird, steht der gute Zweck klar im Vordergrund: Querschnittslähmung heilbar zu machen. Und dieser Fokus macht den Unterschied.
Die neue Streckenführung mitten durch München – vorbei an Schwabing, Königsplatz und Museumsviertel – sorgte 2025 nicht nur für neue Bilder, sondern auch für neue Dynamik. Wir haben versucht, das einzufangen: nicht mit großen Gesten, sondern mit offenen Augen.
Ein besonderer Moment war auch das Wiedersehen mit Florian Neuschwander. Ihn hatten wir schon vor wenigen Wochen für eine Folge der Sendung ‚Lebensläufe‘ begleitet – ebenfalls im Olympiapark. Den zugehörigen Artikel findest du hier.
Ein Drehtag, der nachwirkt
Einfacher Dreh, klare Struktur, gute Gespräche – so lässt sich unser Einsatz beim Wings for Life World Run 2025 München zusammenfassen. Aber das wäre nur die halbe Wahrheit. Denn hinter der technischen Seite steckt ein Tag voller Menschen, Haltung und Sichtbarkeit. Genau deshalb bleibt dieser Dreh in Erinnerung.